Der Bestand ist eine Art Vorrat, jedoch für Bestandsplanung unterscheidet das Planungssystem zwischen zwei Bestandsebenen:

Voraussichtlicher Lagerbestand

Zuerst ist der voraussichtliche Lagerbestand die Menge des Bruttobestands, einschließlich Vorrat und Bedarf in der Vergangenheit (selbst wenn nicht gebucht), wenn der Planungsprozess gestartet wird. Zukünftig wird dies eine bewegliche Ebene des voraussichtlichen Bestands sein, die durch Brutto-Mengen aus künftigem Vorrat und Bedarf verwaltet wird, da diese entlang der Zeitachse eingeführt werden (ob reserviert oder auf andere Weise zugewiesen).

Der voraussichtliche Lagerbestand wird vom Planungssystem verwendet, um den Minimalbestand zu überwachen und um die Wiederbeschaffungsmenge zu bestimmen, wenn die Wiederbeschaffungsrichtlinie „Höchstmenge“ verwendet wird.

Voraussichtlich verfügbarer Lagerbestand

Der voraussichtlich verfügbare Lagerbestand ist Teil des voraussichtlichen Bestands, der zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar ist, um Bedarf zu erfüllen. Der voraussichtlich verfügbare Lagerbestand wird vom Planungsmodul verwendet, wenn die Sicherheitsbestandsebene überwacht wird.

Der voraussichtlich verfügbare Lagerbestand wird vom Planungssystem verwendet, um die Sicherheitsbestandsebene zu überwachen, da der Sicherheitsbestand immer verfügbar sein muss, um unerwarteten Bedarf zu erfüllen.

Zeitrahmen

Eine strenge Kontrolle des voraussichtlichen Lagerbestands ist entscheidend, um zu ermitteln, wann der Minimalbestand erreicht ist oder unterschritten wurde, und wie die richtige Auftragsmenge berechnet wird, wenn das Wiederbeschaffungsverfahren „Höchstmenge“ verwendet wird.

Wie zuvor angegeben, wird der voraussichtliche Lagerbestand am Anfang des Planungszeitraums berechnet. Es handelt sich um eine grobe Ebene, bei der Reservierungen und ähnliche Zuordnungen nicht berücksichtigt werden Um dieses Lagerbestandsniveau während der Planungssequenz zu überwachen, überwacht das System die aggregierten Änderungen über eine Zeitperiode, einen Zeitrahmen hinweg. Die Anwendung stellt sicher, dass der Zeitrahmen mindestens ein Tag ist, da dies die präziseste Zeiteinheit für ein Bedarfs- oder ein Vorratsereignis ist.

Bestimmen des voraussichtlichen Lagerbestands

Die folgende Sequenz beschreibt, wie der voraussichtliche Lagerbestand bestimmt wird:

  • Wenn ein Vorratsereignis, wie eine Bestellung, vollständig geplant wurde, erhöht es den voraussichtlichen Lagerbestand am Fälligkeitsdatum.
  • Wenn ein Nachfrageereignis vollständig erfüllt wurde, verringert es nicht sofort den voraussichtlichen Lagerbestand. Stattdessen bucht es eine Minderungserinnerung, die ein interner Datensatz ist, der das Datum und die Menge des Beitrags zum voraussichtlichen Lagerbestand beinhaltet.
  • Wenn ein folgendes Vorratsereignis auf die Zeitachse geplant und auf die Zeitachse platziert wird, werden die gebuchten Abgangsmahnungen beim Aktualisieren des voraussichtlichen Lagerstatus einzeln bis zum geplanten Datum der Lieferung überprüft. Während dieses Prozesses kann der Minimalbestand der internen Zunahmeerinnerung erreicht oder unterschritten werden.
  • Wenn ein neuer Beschaffungsauftrag eingegeben wird, prüft die Anwendung, ob dieser vor dem aktuellen Vorrat eingegeben wird. Wenn dies der Fall ist, wird der neue Vorrat zum aktuellen Vorrat, und der Ausgleichsvorgang beginnt erneut.

Nachfolgend wird eine graphische Illustration dieses Prinzips gezeigt:

  1. Vorrat Sa von 4 (fest) schließt Bedarf Da von -3.
  2. CloseDemand: Erstellen Sie eine Minderungserinnerung von -3 (nicht angezeigt).
  3. Vorrat Sa wird mit einem Überschuss von 1 geschlossen (kein Bedarf mehr vorhanden).
    Dadurch wird der voraussichtliche Lagerbestand auf +4 angehoben, während der voraussichtliche verfügbare Lagferbestand -1 wird.
  4. Der nächste Vorrat Sb von 2 (ein anderer Auftrag) wurdet bereits in die Zeitachse platziert.
  5. Das System prüft, ob es eine Minderungserinnerung gibt, die Sb vorangeht (dies ist nicht der Fall, daher keine Aktion).
  6. Das System schließt Vorrat Sb (kein Bedarf mehr vorhanden) - entweder A: durch Reduzierung auf 0 (Stornieren) oder B: durch unverändert Lassen.
    Dadurch wird der voraussichtliche Lagerbestand erhöht (A: +0 => +4 oder B: +2 = +6).
  7. Das System führt eine abschließende Prüfung durch: Gibt es eine Minderungserinnerung? Ja, es gibt eine am Da.
  8. Die Anwendung fügt die Minderungserinnerung -3 in der Ebene des voraussichtlichen Lagerbestands hinzu, entweder A: +4 -3 = 1 oder B: +6 -3 = +3.
  9. Im Falle von A erstellt das System einen vorwärts-geplanten Auftrag, der am Datum Da beginnt.
    Im Falle von B wird der Minimalbestand erreicht, und es wird ein neuer Auftrag erstellt.

Siehe auch